Kurzchronik
Kurzchronik des Trachtenverein’s
„Markt Peißenberg“ 2003-2017
Freudig konnte der Trachtenverein „Markt Peißenberg“ auf das Jahr 2003 blicken, das zwar viel Arbeit jedoch aber auch viele schöne Stunden im Kreise der Trachtenkameraden hervorbrachte, denn nicht ohne Stolz kann der Verein in diesem Jahr auf sein Hundertjähriges Bestehen zurückblicken.
Der Auftakt zu unseren Festtagen bildeten am Donnerstag den 17.7.03 die aus Funk und Fernsehen bekannten „Ursprung Buam“ aus dem Tiroler Zillertal. Am Samstag, den 19.7.03 wurde zusammen mit unseren vier Patenvereinen eine Heldenehrung zu Ehren der Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen Vereinskameraden am Kriegerdenkmal abgehalten, hernach zog man mit klingendem Spiel zum Festzelt auf die Berghalde um dort mit Vereinseigenen sowie Auswärtigen Gruppen als auch mit seinen Patenvereinen und nicht zuletzt mit vielen Ehrengästen den Fest- Heimatabend durchzuführen.
Am Festsonntag den 20-7-03 weckten die Böllerschützen die Bewohner der Marktgemeine lautstark auf, gemeinsam mit der Knappschaftskapelle zog der Festausschuss durch den Ort um bei Bürgermeister und Pfarrer und an einigen markanten Plätzen auf den Festtag hinzuweisen.
Am frühen Vormittag trat man zum Kirchenzug zur Knappenkapelle auf der Berghalde an, dort wurde unter freiem Himmel am herrlich geschmückten Altar die Heilige Messe gefeiert.
Nach der Mittagspause formierte sich ein imposanter Festzug mit zahlreichen Vereinen aus unserem Gaugebiet, jedoch auch aus mehreren befreundeten Vereinen aus dem Nachbargauen, darunter selbstverständlich unsere Patenvereine, dieser führte vom Festplatz über Schongauerstraße entlang der Hauptstraße bis zum „Zementerhaus“ ( heute Norma Parkplatz) und im Gegenzug zurück zum Festzelt, dort wurden die obligatorischen Ehrtänze dargeboten, am Abend lud die Hohenpeißenberger Knappschaftskapelle zum Festausklang mit Feuerwerk ein.
Somit blickt unser Verein getrost in das zweite Jahrhundert seines Bestehens und beteiligt sich bei vielen örtlichen als auch auswärtigen Veranstaltungen jedes Jahr aufs Neue.
Hierzu ist nur ein kleiner Auszug aus dem Jahresablauf zu erwähnen wie etwa der Heimatabend, die Maiandacht, Fronleichnamsprozession, Beteiligung bei Gau- und sonstigen Brauchtumsfesten, das Dorffest, vor einigen Jahren noch zusätzlich das Waldfest, Mitgestaltung der Leonhardifahrt als auch des Weihnachtsmarktes, Nikolausfeiern sowie Adventssingen usw. , um nur einige Aktivitäten zu benennen. Alle fünf Jahre wird ein Maibaum nach altem Brauch von Hand mit so genannten „Scheren“ am Rathausplatz aufgestellt. Alljährlich findet am Erntedanksonntag die Stiftungsmesse mit Jubilarehrung statt. Seit einigen Jahren hat sich auch wieder das Theaterspielen im Verein eingebürgert, lange Jahre hatte dies im Verein Bestand bis es schließlich zum Erliegen kam. Nun haben sich überwiegend junge Mitglieder dem „Komödie-Spiel“ zugewandt und sich diesem verschrieben, jedes Mal zu Ostern wird an mehreren Spieltagen ein Dreiakter, meist mit viel Humor und Schabernack im „Postsaal“ aufgeführt, gut wird das Theaterspiel bei der Bevölkerung angenommen, denn die einzelnen Aufführungen sind meistens ausverkauft.
Unseren Verein verbindet zudem eine Freundschaft zu einer „Folklorengruppe“ nach Monte „San Vito“ bei Ancora in Italien. Oftmalige Besuche bei unseren italienischen Freunden mit Festzug, bayerischem Abend sowie Aufführungen unserer Plattlergruppe verstärkten die freundschaftlichen Bande, die sich auch bei Gegenbesuchen vertieften.
In den letzten Jahren war unser Trommlerzug zusammen mit dem Knappenverein beim Oktoberfestzug in München mit von der Partie und begeisterte beim Aufmarsch durch die Innenstadt. Ein gutes Verhältnis hat unser Verein mit seinem Paten, dem „Bayerischen Rigi Hohenpeißenberg“, sowie seinen Paten Kindern „Volkstrachtenverein Peißenberg“, Edelweiß Oberhausen“ und „Werdenfelser Huglfing“, bei diversen Festveranstaltungen besucht man sich gegenseitig immer wieder aufs Neue, so auch am 18. Oktober 2014 als man bei den Hohenpeißenberger Trachtlern mit der erneuten Bitte zur Patenschaft anlässlich unserer Fahnenweihe am 30. und 30. und 31. Mai 2015 herantrat. Ein geselliger und sehr humorvoller Abend hatte dieser „Bittgang“ zur Folge, denn unser Verein hatte sich entscheiden einen Neue Fahne anzuschaffen, somit war an diesem letzen Maiwochenende 2015 der Zeitpunkt diese feierlich weihen zu lassen. Die Zeremonie wurde wiederum an der Knappenkapelle mit einem Festgottesdienst gefeiert. Hernach zog man bei herrlichem Wetter bis zum Rathausplatz und im Gegenzug zur Tiefstollenhalle um dort mit seinem Patenvereinen, allesamt mit Musikkapellen vertreten das Fest ausklingen zu lassen. Gut besucht, auch von den Ortsvereinen war diese gut organisierte Veranstaltung. Zügig wurden noch am Abend des gleichen Tages kameradschaftlich Hand in Hand, der Altar, die Halle und der Festplatz aufgeräumt. Ein Augenmerk galt auch unserer Vereinsjugend, die sich in jüngster Zeit stark vergrößert hat, und somit dem Fortbestand des Vereins sichert.
Nach Karpfham, in Niederbayern führte uns ein Vereinsausflug ins gleichnamige Fest um sich dort bei kulturell als auch auf Landwirtschaftlicher Ebene zu informieren. Die Unterhaltung in verschiedenen Festzelten, ob mit bayerischer Blasmusik oder gar mit Partysound kam nicht zu kurz, auf dem Heimweg stand ein Abstecher im Freilichtmuseum Ammerang auf dem Programm. Seit der letzen Hauptversammlung und der einstimmig beschlossenen Abstimmung bei der diesjährigen Frühjahrsversammlung am 15.4.16 schielt der Verein auf das im Jahr 2019 abzuhaltende Gaufest der „Oberländer Trachtenvereinigung“, das Hoffen war nicht vergeblich, denn bei der Gauversammlung erhielt Peißenberg den Zuspruch das Fest anlässlich der Feierlichkeiten zur „100 jährigen Markterhebung“ in unserem Ort abhalten zu können.
Somit zeigt sich auch einem Außenstehenden, der mit dem Wirken im Trachtenwesen nichts zu tun hat, die vielseitige Arbeit in der Kameradschaft der Trachtenbewegung im Ablauf eines Vereinsjahres.
Möge somit Gottes weises Walten den Verein auch weiterhin durch die kommenden Jahre führen und dem Betrachter neben dem Einblick eventuell Interesse an der Trachten und Brauchtumsarbeit gewähren.
Halt in Ehren, Schütz und acht,
Hoamat Sitt und Hoamat Tracht.
Helmut Reichenbach
Chronist